Beratung über

Mundschleimhautzellentest

Leukoplakie

Normalerweise ist die Mundschleimhaut völlig glatt, blass rosa und weich. Jede Rauigkeit, jede Verhärtung, jede Verdickung und insbesondere jede weißliche Verfärbung muss umgehend untersucht werden. Durch regelmäßige Untersuchungen des Mundes können Vorstufen von Mundhöhlenkrebs früh erkannt und anschließend auch beseitigt werden. Wenn als Ursache einer Schleimhautveränderung „lediglich“ eine Druckstelle oder eine Reizung durch eine Prothese vermutet wird, kann die Ursache schnell beseitigt und überprüft werden, ob die Abheilung auch zügig erfolgt. Jede Veränderung der Mundschleimhaut, die nach 2 Wochen nicht wieder ausgeheilt ist, muss als gefährlich betrachtet und weiter untersucht werden.

Zu unserem Leistungsspektrum gehört dazu (auf Wunsch) eine orale Abstrichnahme, die dazu dient, veränderte Zellen in der Mundhöhle auf Vorläuferläsionen des oralen Plattenepithelkarzinoms zu überprüfen, kurz Leukoplakie.

Leukoplakie ist definitionsgemäß ein weißlicher, nicht abwischbarer Belag auf der Mundschleimhaut. Das klinische Erscheinungsbild variiert zwischen einer homogenen oder inhomogenen Form mit und ohne erosive oder wuchernde Anteile und kann durch Einlagerung von Farbstoffen aus Nahrungsmitteln oder Medikamenten mehrere farbliche Nuancen aufweisen.

Die Diagnose erfolgt erst durch einen Bürstenabstrich und ggf. später durch eine Probeexzision, die jeweils in der Pathologie ausgewertet werden. Daraus leitet sich dann der weitere Therapieverlauf ab. Legt bereits der klinische oder der pathologische Befund des Abstriches den Verdacht auf eine bösartige Erkrankung nahe, muss unverzüglich eine Überweisung an eine Fachklinik erfolgen und weitere Behandlungsschritte eingeleitet werden.

Der wichtigste Risikofaktor für die Mundkrebs-Entstehung ist das Rauchen. In einigen Fällen sind auch chronische Entzündungen oder spezielle Grunderkrankungen als Ursache indiziert.

Als betroffener Patient können Sie in erster Linie umgehend mit dem Rauchen aufhören! Selbst eine Verringerung des Tabakkonsums fördert den weiteren Verlauf des Wachstums der pathogenen Zellen.
Weiterhin muss dringend an der Mundhygiene gearbeitet werden. Ggf. muss auch eine Sanierung des Zahnersatzes erfolgen, wenn es sich im desolaten Zustand befindet, um mögliche Nischen für krankheitserregende Pilze und Bakterien zu reduzieren. Ein mindestens dreimonatiger Mundhygienerecall erlaubt es dann, bereits auf erste Anzeichen eines Rezidivs rechtzeitig reagieren zu können.